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- November 05, 2018
Nach knapp zwei Tagen und 250 Kilometern erreichte der Steirer als Zweitplatzierter das Ziel in der Sahara. Nur der Belgier Steven Sleuter war schneller. Die Strapazen waren den Teilnehmern im Finish deutlich anzusehen.
So bekam Schiester vom Veranstalter noch eine zusätzliche Auszeichnung zugesprochen: „The man with the best blister ever!“ – eine dunkelblaue Blase, die sich über die gesamte Ferse am rechten Fuß spannte.
Nach genau 48 Stunden und 44 Minuten hat Christian Schiester beim Ocean Floor Race die Ziellinie als Zweitplatzierter überschritten.
Das Ergebnis:
1. Steven SLEUYTER, BELGIEN 47h 59min
2. Christian SCHIESTER, AUSTRIA 48h 44min
3. Lee PAYNE, ENGLAND 68h 55min
4. Rafael FUCHSGRUBER, GERMANY 71h 10min
5. Ryan SHAW, ENGLAND 76h 00min
(17 Teilnehmer – 9 im Ziel)
Erschöpft aber glücklich lag der Steirer Minuten lang im gelb-braunen Wüstensand der Sahara, ehe er Luft für seine ersten Worte fand: „Das war richtig heftig! Eine ganz spezielle Erfahrung, so eine Distanz ohne Pause durchzulaufen. Ich habe gekämpft wie ein Löwe und bin happy mit dem Ergebnis.“Rastlos durch Tag und Nacht. Gut zwei Tage zuvor war der Steirer in einem internationalen Starterfeld in die „Weiße Wüste“ aufgebrochen, „bewaffnet“ nur mit einem GPS und einem Rucksack für die wichtigsten Utensilien.
Die Navigation war den Teilnehmern selbst überlassen, alle 25 Kilometer konnten bei den Checkpoints zwei Liter Wasser nachgetankt werden. Dazwischen galt es den Kampf aufzunehmen mit tiefem Sand und extremen Temperaturen – und das non stop. „Ich habe mich entschieden ohne Pause zu laufen. So ist es leichter die Spannung aufrechtzuerhalten. Sobald du dich hinsetzt und rastest, beginnst du die Schmerzen und die Müdigkeit extrem zu spüren.“
Die Taktik? Keine Taktik! Eine Strategie hatte sich der Steirer nicht zurechtgelegt. „So ein Rennen kann man nicht planen. Ich bin einfach von Checkpoint zu Checkpoint gelaufen.
Es ist wichtig sich nicht zu übernehmen, weil dann ist der Ofen komplett aus. So wie es auch einigen der Topläufer passiert ist“, erklärt der 46-Jährige, der rund 70 Prozent der Strecke laufend und 30 Prozent gehend überwunden hat.
Exotische Anblicke. Die Sahara gilt als größte Trockenwüste der Erde. Die Temperaturen können in gewissen Teilen tagsüber über die 50°C-Marke klettern, während sie in der Nacht deutlich unter 0°C fallen. Die Weiße Wüste, wo das Rennen stattfinden wird, gilt als einer der exotischsten Teile der Sahara. Sie verdankt ihren Namen den einmaligen Kalksteinformationen, die sich vor Millionen von Jahren gebildet haben, als das heutige Mittelmeer dieses Gebiet noch bedeckte.
Wings for Life World Run. Als österreichischer Botschafter hat Christian Schiester den Spirit des „Wings for Life World Run“ bis in die Sahara tragen. Bei diesem einmaligen Rennformat werden am 4. Mai 2014 zigtausende Läufer rund um den Globus gleichzeitig an den Start gehen. Sämtliche Einnahmen kommen dabei der Forschung im Bereich der Heilung von Rückenmarks-Verletzungen zugute. Weitere Infos:www.wingsforlifeworldrun.com
Presseaussendung bromotion.com/Roland Bogensperger